Allem voran stand natürlich die Einladung. Wie immer wurde bereits vorgängig riegenintern gefragt, wer Lust hätte, die Turnfahrt zu organisieren. Michi Benz und Gabriel Benz erklärten sich bereit, eine Turnfahrt der etwas anderen Art – eine etwas actionreichere als gewohnt – zu planen. Mit diesem Hintergedanken luden sie die Aktivriege dann auch zur Turnfahrt 2019 ein. Dieser Einladung folgten ganze 22 Personen.
Die Turnfahrt selber startete ziemlich gewöhnlich. Man besammelte sich beim Holenstein Transport und belud die beiden Kleintransporter, mit denen wir anschliessend nach Interlaken chauffiert wurden. Michi Benz und David Baumgartner übernahmen hierbei die Rolle der Chauffeure. An dieser Stelle ein herzlicher Dank dafür! In Interlaken angekommen hiess es dann: Badehose und Tüchlein auspacken, es geht auf’s Wasser! Mit einem ausrangierten Postauto von Outdoor Interlaken fuhren wir jedoch noch etwa eine halbe Stunde in das Lütschental hinein und stiegen dann bei einem Feuerwehrdepot neben einem Wildwasserbach aus.
River Rafting stand auf dem Programm! Die Boote waren bereit, wir waren es ebenso! Über die wilden Wellen glitten, drehten und stolperten unsere Boote talwärts und waren bereits nach den ersten grossen Wellen mit Wasser gefüllt. Die Neopren-Anzüge, die wir vom Veranstalter erhalten hatten, taten jedoch ihren Dienst und liessen uns auch nicht im Stich als es hiess: «Alle ins Wasser!». Im Brienzersee angekommen sattelten wir die Boote wieder auf den Anhänger und fuhren zurück ins Outdoor-Center, wo wir als erstes wieder in trockene Kleider hüpften.
Einige Zeit später fanden wir uns wieder in unseren kleinen Transportern auf dem Weg nach Grindelwald. Die Strasse schlängelte sich das Tal hoch und präsentierte am Rande die schönsten und kitschigsten Chalets. Ein richtiges Bilderbuch-Tal! Wir waren uns sicher, dass die Touristen sicher nicht weit sein würden. Mit dieser Vermutung hatten wir dann auch Recht. Die 50% der Personen, die keine Touristen waren, hatten wir aber wahrscheinlich einfach nicht gesehen vor lauter asiatischen Personen.
Nach dem Bezug der Zimmer in der Down Town Lodge waren wir dann bereit für ein leckeres Abendessen. Der Hunger war definitiv genügend gross, um über die lauwarmen Pommes hinweg zu sehen. Das Cordon-Bleu war jedoch sehr lecker. Mit der Avocado-Bar liessen wir den Abend dann ausklingen und schon bald kuschelten sich auch die letzten Teilnehmer/-innen unserer Gruppe an die selbst bezogenen Kissen. Ausser Roman natürlich; er kuschelte sich an das von René bezogene Kissen.
Am nächsten Morgen traf sich die müde Schar dann bereits um 8 Uhr wieder zum Frühstück. Mit Kaffee und Toast wurden die Schlafgeister ganz vertrieben und wir waren bereit für unseren zweiten Abenteuer-Tag! Wir fuhren mit der Gondel hoch zur Bergstation First. Dort konnten wir uns während knapp drei Stunden mit actionreichen Aktivitäten die Zeit vertreiben. Der Cliff-Walk, ein um den Felsen der Bergstation herum gebauter Weg, brauchte bei den einen oder anderen etwas Überwindung. Die Aussicht war jedoch phänomenal! Die Eigernordwand präsentierte sich im besten Sonnenlicht. Neben dem Walk standen die beiden Flug-Aktivitäten zur freien Wahl: Der «First Glider», ein adlerförmiger Gleiter, an dem man liegend angeschnallt wurde, um dann den Berg hinunter zu sausen, und der «First Flieger», eine ähnliche Attraktion, bei der man einzeln in sitzender Position den Berg hinunter geschickt wurde. Manchen hatten es aber auch die «Mountain Carts» angetan. Mit Dreirädern konnte man die befestigte und unbefestigte Strasse hinunter düsen und schliesslich mit der Gondel wieder zurück zur Bergstation gelangen.
Leider war die Action-Zeit viel zu schnell um. Doch den nächste Programmpunkt wollten wir schliesslich auch nicht verpassen. Die Wanderung zum Bachalpsee war noch vor der Rückreise nach Bazenheid geplant. Dort angekommen liessen es sich einige von uns nicht nehmen und sprangen gleich in das kalte Wasser des malerischen Bergsees. Das Mittagessen war auch schnell verputzt und vor der Wanderung zurück zur Mittelstation Bort wurde auch noch ein Gruppenfoto geschossen.
Im Tal angekommen ging es zum einen sehr schnell und zum anderen sehr langsam: Mit der Gondel ging es zurück ins Tal und dann ab zu unseren Fahrzeugen. Das Gepäck war bereits verstaut, also ging es los auf die Autobahn, wo wir dann aber eine gute Stunde in der Region Luzern verloren. Der Stimmung tat dies jedoch nichts ab. Gegen 20 Uhr trafen wir dann in Bazenheid ein und eine grossartige Turnfahrt fand ihr Ende.
Natürlich waren sich alle einig: Es war eine Turnfahrt, die ihrem Thema gerecht wurde. Wer von allen Absätzen in diesem Bericht den jeweils ersten Buchstaben liest, findet raus, was Michi Benz und Gabriel Benz als Titel auf die Einladung geschrieben haben. Ein grosser Dank nochmal an euch beide!
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