Annemarie Rutz leitete als Präsidentin der Frauenriege des Turnvereins Bazenheid die Hauptversammlung am «schmutzigen Donnerstag» zum letzten Mal. Als Turnerin bleibt sie der Riege aber erhalten.
Ein Rücktritt ist immer auch ein Abschiednehmen. Im Fall von Annemarie Rutz besonders schmerzhaft, weil sich für die langjährige Präsidentin keine Nachfolgerin finden liess und die Frauenriege in Zukunft ohne Führung dasteht.
Nach dem Singen des Turnerliedes begrüsste die Präsidenten die Gäste des Gesamtvorstandes, Benny Eppisser und Gabriel Signer, und hiess auch Walo Schrepfer als Vertreter der Männerriege willkommen. Somit waren 26 der 29 Anwesenden beschlussfähig. Mit den Gedanken zur Riegenversammlung – Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnnis, schloss Annemarie Rutz die Begrüssung ab. Um für die Abhandlung der Traktandenliste gewappnet zu sein, nahmen die Teilnehmenden zuerst ein feines Nachtessen aus der Landhausküche ein.
Gesättigt und mit den nötigen Energien versehen, gings nun zügig zur Abhandlung der Traktanden. Entschuldigt hatten sich Martha Rüegg und Beatrice Hermann. Als Stimmenzählerin stellte sich Sonja Gehrig zur Verfügung. Weil das von Andrea Lüthi verfasste Protokoll mit der Einladung verschickt wurde, konnte auf das Vorlesen verzichtet werden. Ein Dank an dieser Stelle der Verfasserin. Nun war die Reihe wieder an Annemarie Rutz, welche ihren Jahresbericht vortrug und der Applaus danach, im Wissen, dass es wohl ihr letzter war, entsprechend noch etwas grösser ausfiel. Am Lächeln im Gesicht von Rita Gmür war schon vor der Präsentation der Zahlen zu erahnen – das kommt gut. In der Tat, konnte sie doch einen kleinen Gewinn vermelden. Die Revisorinnen Nina Bührer und Ida Scherrer attestierten ihr denn auch eine gute Buchführung, wobei letztere um Entlastung der Kassierin bat, was mit Applaus geschah.
Der Vorstand hat bereits im Vorfeld beschlossen, dass der Mitgliederbeitrag bei 100 Franken belassen wird. Aus rechtlichen Gründen musste die Versammlung allerdings noch darüber abstimmen. Das Budget erläuterte Rita Gmür. Mit dem Geld, das die elf Frauen bei der Mithilfe des Galaabends beim FC Bazenheid erhielten, gehen sie gemeinsam Nachtessen. Im Weiteren stehen einige runde Geburtstage an. Es folgten die Mutationen und hier verlas Annemarie Rutz die Austrittsschreiben von Michèle Bosshart und Edith Stillhart sowie ihr persönliches Rücktrittschreiben als Präsidentin. Im Weiteren kündigt auch Wilma Priore ihren Rücktritt auf kommendes Jahr als Turnleiterin an. Weil keine Neueintritte zu verzeichnen sind, beträgt der Bestand der Frauenriege neu 28 Turnerinnen.
Durch den Rücktritt von Annemarie Rutz sieht der Vorstand, der ansonsten keine Aenderungen erfährt, wie folgt aus: Wilma Priore, Turnleiterin; Regula Ganz, Beisitzerin; Rita Gmür Kassierin und Andrea Lüthi, Aktuarin. Auch die Revisorinnen Ida Scherrer und Nina Bührer stellen sich für ein weiteres Jahr zur Verfügung. Diverse Frauen erhalten für ihr Engagement einen Blumenstrauss. Speziell gewürdigt werden die fleissigen Turnerinnen Marlen Näf (null Absenzen), Theres Forrer und Rosmarie Raschle (eine Absenz) sowie Vreni Mader und Hildegard Bannwart (jeweils drei Absenzen) sowie Annemarie Rutz (vier Absenzen). Alle dürfen zur Belohnung einen feinen Zopf entgegen nehmen. Würdigung widerfährt auch Theres Forrer, die der Frauenriege schon 30 Jahre die Treue hält. Und dann hiess es noch Abschied nehmen von der Präsidentin. Wilma Priore würdigte die Verdienste von Annemarie Rutz mit einer grossen Blumenschale und verdankte ihre riesige Arbeit mit Dankesworten und einem Rückblick auf die 16 Amtsjahre. Abschliessend wird beschlossen, in diesem Jahr einen eintägigen Ausflug durchzuführen. Im kommenden Jahr, wenn die Riege ihr 50-Jahr-Jubiläum feiert, will man dann drei Tage auf auf Reisen. Mit der Bitte von Wilma Priore, neue Ideen einzubringen, endet die Hauptversammlung 2014. Leider ohne neue Präsidentin – die Suche nach einer Nachfolgerin dürfte sich nicht einfach gestalten, weil viele Frauen schon anderweitig engagiert sind oder ein Alter erreicht haben, in dem sie die Verantwortung jüngeren Händen übergeben möchten, was verständlich ist.
Text: Beat Lanzendorfer