Warum man an diesem Wochenende hätte heiraten können. Oder eben auch nicht.
Typischerweise findet man in einem Vereinsbericht gerne den Verweis auf das Wetter. Dies in Floskeln wie «Wenn Engel reisen, scheint die Sonne!». Oder «Trotz schlechtem Wetter liessen wir uns die Laune nicht verderben.». In der Geschichte vom «Dä schnellscht Bazeheider» findet man praktisch nur Schönwettertage. Und zwar so viele davon, dass in der organisierenden Aktivriege der Spruch entstanden ist: «Wer heiraten will, müsste dies am DSB-Samstag machen, da dann immer schönes Wetter ist.».
Mit einem kritischen Blick auf den Regenradar jedoch starten wir dieses Jahr in den Tag. Der Treffpunkt um 07:45 im Eichbüel ist bereits von einigen Regentropfen begleitet. Nachdem die Aktivriege den Anlass ja schon unzählige Male durchgeführt hat, weiss jede:r, was er/sie zu tun hat. Und so steht um 10 Uhr die Anlage, die Festwirtschaft und alles Drumherum bereit. Verweis aufs Wetter: Blauer Himmel mit Schleierwolken. Bislang also noch perfektes Hochzeitswetter.
Ab 11 Uhr starten die Vorläufe. Gross und klein rennen die 60m ins Ziel und begeben sich danach in die Festwirtschaft. Natürlich gibt es auf der Bahn wieder Bestleistungen zu sehen. Und die interessantesten Renn-Konstellationen; Beste Kollegen werden zu Rivalen, Vater und Tochter liefern sich Kopf-an-Kopf Rennen, Schweissausbrüche, Freudentränen, Medaillenhoffnungen.
Mittag. Tropfen. Regen. Mist.
Und jetzt das obligatorische: «Wir lassen uns die Stimmung nicht vermiesen.». Zum Glück haben wir ein grosses Zelt. Und eine Festwirtschaft unter Dach. Jackpot! Die die Läufer:innen und Zuschauer:innen bleiben. Wir haben also einen passenden Schlechtwetterschutz wie bei einer guten Hochzeit.
Gegen 13 Uhr sind die Vorläufe abgeschlossen und das Rechnungsbüro wertet die Zeiten aus. Die schnellsten drei jeder Kategorie dürfen nochmal antreten und den Sieg untereinander ausmachen. So werden von den Kleinsten bis zu den Grössten alle Gruppierungen gemessen bis die Sieger:innen feststehen. Selbstverständlich richtet sich das Wetter nach uns und stellt den Regen passend auf die Finalläufe wieder ein.
Offiziell schnellster Bazenheider Junior wird Elias Züger mit 09:13 für die 60m, schnellste Bazenheiderin Amelie Hunkeler mit 09:53. Mit der Familie Riedener küren wir die schnellste Bazenheider Familie, die in ihrer Gesamtschätzung nur 14 Hundertstel neben der effektiven gerannten Zeit lag. Gratulation an alle, natürlich auch denen, die es nicht aufs Podest geschafft haben. Mitmachen ist bekanntlich das Wichtigste!
Man hätte heute also heiraten können. Hätte. Aber dann hätte man «Dä schnellscht Bazeheider» verpasst. Und darum ist es vielleicht besser wenn man heute nicht geheiratet hat. In dem Sinne wünschen wir uns für nächstes Jahr wieder durchgehend Sonne und für alle anstehenden Hochzeiten dasselbe!