Wandern durch die Rebberge und Genießen im Glacier-Express
Bazenheid – sechzehn Frauen der Frauenriege Bazenheid trafen sich letzten Samstag frühmorgens am Bahnhof zum Start in ein erlebnisreiches Wochenende.
Mit dem Zug ging es über Zürich nach Bern und anschliessend durch den Lötschbergtunnel ins Wallis. In Siders erwartete uns bereits Walter Siegenthaler, der uns netterweise das Gepäck zu unserem Hotel fuhr. Fröhlich und gespannt ging es dann zu Fuss auf dem Weinweg Richtung Salgesch. Wie ein Freilichtmuseum präsentierten sich die mit Trauben voll behangenen Reben. Auf dem über 6 km langen Rebweg von Siders nach Salgesch liefen wir entlang von Weinbergen, vorbei an Winzervierteln und machten einen Streifzug durch die wilde Naturlandschaft der Raspille-Schlucht.
Die achzig am Wegrand aufgestellten Informationsschilder berichten über das Leben und die Arbeit im Rebberg, über die Landschaft und ihre Bewohner. Mit traumhaftem Wetter und guter Stimmung erreichten wir nach etwa zwei Stunden einen der zahlreichen Rastplätze. Mitten in den Reben durften wir nach Herzenslust Weine degustieren welche uns von der Kellerei Albert Mathier aus Salgesch gekühlt serviert wurden. Weiter ging es, zuerst zum Campingplatz, wo uns unsere Turnkollegin Vreni Keller herzlich willkommen hiess. Aus Anlass ihres vor kurzem gefeierten Geburtstags wurden wir zum Zmittag eingeladen. Mit einem herrlichen Walliserteller, mit verschiedenen Käse- und Trockenfleisch-Spezialitäten aus der Region, wurden wir aufs höchste von ihr verwöhnt. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die wunderbare Gastfreundschaft.
Bevor wir unsere Zimmer im Hotel in Salgesch beziehen konnten, um uns vor dem Abendessen noch etwas zu erfrischen, machten wir in der Kellerei Albert Mathier in Salgesch einen Halt. Vom Winzer Walter wurden wir durch den Weinkeller geführt und mit einer interessanten Weindegustation verwöhnt. Im Wallis darf einfach ein gutes Raclette nicht fehlen, dieses durften wir im Schlossrestaurant in Siders verkosten. Zu später Stunde konnten wir endlich unseren verdienten Schlaf geniessen. Nach dem Frühstück dann endlich die versprochene Überraschung, unsere Reiseleiterin Wilma Priore orientierte uns über das Tagesprogramm. Mit dem Glacier-Express sollte es an diesem prachtvollen Tag nach Hause gehen. Alle freuten sich und teilweise sichtlich überrascht ging es mit dem Zug von Salgesch Richtung Brig. Bevor wir den Glacier Express besteigen konnten, wurden wir während eines Spaziergangs durch das Dorf Naters, das nur fünf Gehminuten vom Bahnhof Brig entfernt liegt, geführt. Was uns dort besonders beindruckte war das mittelalterliche Beinhaus, durch den grossen Tuffsteinbogen wird die eindrückliche Schädelwand mit den Gebeinen der Beinhausgruft sichtbar. Weiter ging es nachher nach Brig zur Besichtigung des Stockalperpalast, das Wahrzeichen von Brig.
Pünktlich um 11.37 Uhr ging es weiter mit der berühmtesten Bahn der Welt dem „Glacier Express“. Über vier Stunden fuhren wir durch unberührte Berglandschaften, mondäne Kurorte, tiefe Schluchten, unzählige Tunnels und imposante Brücken. Im Panoramawagen des langsamsten Schnellzugs der Welt konnten wir ein feines Mittagessen geniessen. Auf dieser Sinnesreise erfüllte sich für so manche Turnerin ein Reisetraum. In Chur stiegen wir auf die bald ausrangierten Gruppenwagen der SBB über Uznach nach Bazenheid. Mit vielen Eindrücken und guten Diskussionen kam die Gruppe gesund und munter am Sonntagabend wieder in Bazenheid an.