Guten Tag, darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Wallholz. Normalerweise lebe ich in der Küche von Susanne Scherrer. Dort geht es mir gut, da ich schon oft helfen durfte, feine Köstlichkeiten zuzubereiten.
Am letzten Freitagabend hat Susanne nun ihren Rucksack für die Aktivriegenreise gepackt und ihn in den Gang gestellt. Im Halbschlaf bekam mich mit, dass mich einige Zeit später jemand aus meiner Schublade genommen und in den Rucksack gesteckt hat. Ich kann Ihnen sagen: Das war eng, aber auch schön weich zwischen den Kleidern. Am nächsten Tag wurde ich durch ein sachtes Schaukeln geweckt. Susanne und ich befanden uns auf dem Weg zum Bahnhof. Es muss um 08.00 Uhr herum gewesen sein. Nachdem auch das letzte Mitglied der Aktivriege aufgetaucht war (das ist übrigens diejenige Person, die zur Strafe meine Geschichte hier erzählen darf), begrüsste uns unser Reiseleiter Gabriel Signer. Kurz darauf kam auch schon der Zug. Über Wattwil, Uznach, Ziegelbrücke und Chur fuhren wir nach Flims. Geweckt wurde ich irgendwo in der Linthebene, da Susanne mich da entdeckt hatte. Ich kann Ihnen sagen: Diese Aktivriegler haben wohl noch nie ein Wallholz gesehen! So erstaunt haben mich alle angeschaut. Und irgendwie muss ich vom Schlaf noch ziemlich zerknautscht ausgesehen haben, denn alle lachten über meinen Anblick.
In Flims angekommen, wurde ich zusammen mit zahlreichen anderen Gepäckstücken in Schliessfächer geschlossen. Einzig die Badhosen, Tüchlein und die Essenssachen durften mit. Mensch, war ich eifersüchtig. Aus Erzählungen habe ich später dann erfahren, was die 17 Aktivriegler an diesem Nachmittag alles erlebt haben.

Zuerst sind sie in Richtung Caumasee gewandert. Der muss bei diesem sonnigen und heissen Wetter herrlich ausgesehen haben. Ein Teil der Turner entschied sich dann, bereits in die Badi am Caumasee zu gehen und sich abzukühlen. Der andere Teil nahm einen ungefähr einstündigen Spaziergang zur Aussichtsplattform „Il Spir“ unter die Füsse. Von dieser hatte man eine wunderschöne Aussicht auf die Rheinschlucht. Wieder zurück begaben sich alle in die Badi, welche gut besucht war. Der Caumasee bot mit seinen 20°C eine erfrischende Abkühlung. Weiter wurden das Beachvolleyballfeld und natürlich die Liegewiese genutzt.

Um ca. 16.30 Uhr wurde mein vorläufiges Zuhause, der Rucksack, wieder aus dem Schliessfach befreit. Mit dem Shuttlebus fuhren wir dann durch teils sehr enge Strässchen zum Gasthaus Bargis oberhalb von Flims. Dort wurden die Massenlager bezogen und die Menschen machten sich auf zu einem Flüsschen unterhalb des Gasthauses. Durchs Fenster konnte ich beobachten, dass sie da grossen Spass hatten, über die grossen Felsbrocken zu klettern und über die künstlich angelegten, kleinen Wasserfälle runterzuspringen. Dabei wurden auch ganz tolle Fotos geschossen.

Wieder zurück, gab es um 18.30 Uhr dann das Abendessen. Dieses bestand aus einer Bündner Gerstensuppe, einem gemischten Salat, Polenta (für die heiklen Mitglieder Nudeln), Pouletgeschnetzeltem und Gemüse. Zum Dessert freuten sich alle dann auf die „Eisbombe“. Zwischendurch vergnügten sich die Sportler und Sportlerinnen mit einer Runde Frisbee.

Später wurde der Abend mit Jassen und geselligem Beisammensein ausgeklungen. Dabei spielte ich zweckentfremdet: Sie nutzten mich als Massagegerät!

Am nächsten Morgen um 07.30 Uhr krochen die Aktivriegler wieder aus ihren Schlafsäcken und gingen Morgenessen. Ich blieb noch ein wenig liegen, da es am Abend davor doch ziemlich spät geworden ist, bis ich wieder in den Rucksack zurückgelegt wurde. Um 10.30 Uhr erwachte ich wieder. Die Truppe ist unterdessen wieder nach Flims gefahren. Die Besichtigung der Brauerei „Silvretta Bräu“ stand auf dem Programm. Von meinem Platz unter der Treppe hörte ich, dass der Braumeister selber unsere Bazenheider/innen begrüsste. Er erklärte, wie die Brauerei 2005 entstanden ist und wie Bier nach den Reinheitsregeln gebraut wird. Interessiert hörten alle zu, als er sie von Raum zu Raum führte. Danach durften sie im Biergarten noch von verschiedenen Bieren degustieren und einen Brezel geniessen.

Um 11.15 Uhr mahnte Gabriel dann zum Aufbruch. Früher als an den Turnfahrten der letzten Jahre, machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Hause. So waren wir bereits um 13.50 Uhr wieder in Bazenheid am Bahnhof. Die Turnfahrt liessen die Aktivriegler dann im Bären ausklingen.
Ich bin auch froh, wieder zu Hause in meiner Küche zu sein. Es war wunderschön, dass ich diese Reise mitmachen durfte. Ich danke auch im Namen der gesamten Aktivriege Mixed Bazenheid Gabriel Signer fürs Organisieren und denjenigen, die mitgekommen sind, für das tolle Wochenende. Es hat Spass gemacht.

Euer Wallholz